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Der phi­lo­so­phi­sche Dia­log

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Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

In sei­nem Werk De fi­ni­bus bo­no­rum und ma­lo­rum er­ör­tert Ci­ce­ro die Frage, wel­ches das höchs­te Gut und wel­ches das größ­te Übel ist. Es geht also darum, woran sich die Phi­lo­so­phie ori­en­tie­ren kann und wel­che Maß­stä­be sie dem Leben geben kann. Ci­ce­ro ver­mei­det eine ein­deu­ti­ge Stel­lung­nah­me; viel­mehr geht es ihm darum, dass aus dem Ver­gleich der ver­schie­de­nen phi­lo­so­phi­schen Leh­ren der beste Maß­stab ab­ge­lei­tet wer­den kann. Das Werk be­fasst sich also fast aus­schließ­lich mit ethi­schen Fra­gen. [1]

Zenon
Der stoi­sche Phi­lo­soph Zenon, Büste aus der Ny Carls­berg Glyp­to­tek, Ko­pen­ha­gen. Fo­to­gra­fie Leh­rer­fort­bil­dungs­ser­ver.  Wie­der­ga­be mit freund­li­cher Ge­neh­mi­gung des Mu­se­ums.

'De fi­ni­bus bo­no­rum et ma­lo­rum' be­steht aus fünf Bü­chern. Im ers­ten Buch von De fi­ni­bus stellt der Epi­ku­re­er Tor­qua­tus seine Lehre dar und er­läu­tert, wieso er die Ori­en­tie­rung an der Lust und die Ver­mei­dung des Schmer­zes für die ver­nünf­tigs­te Lei­tung des Le­bens hält. Im zwei­ten Buch spricht Ci­ce­ro gegen diese Ge­dan­ken. Im drit­ten Buch, aus dem der Aus­zug ent­nom­men ist, spricht der Stoi­ker M. Por­ci­us Cato (Uti­cen­sis). Er ent­wirft ein Ge­samt­bild der stoi­schen Ethik und kommt in der hier zi­tier­ten Pas­sa­ge auf die so ge­nann­te so­zia­le Oik­ei­o­sis zu spre­chen. Der Mensch, so die Lehre der Oik­ei­o­sis, ist in der Welt be­hei­ma­tet, da er nach Selbst­er­hal­tung strebt. Von die­ser Lehre war Catos Rede aus­ge­gan­gen; jetzt, gegen Ende, er­klärt er, wie der Mensch zu einem so­zia­len Wesen wird.

Zum Text: De fi­ni­bus bo­no­rum et ma­lo­rum 3, 62-66 (la­tei­nisch und deutsch)

Ein wei­te­rer Aus­zug aus einem phi­lo­so­phi­schen Text fin­det sich in der Ein­heit '' Wir und die An­de­ren ''
( Ci­ce­ro Tusc. 5, 64-66: Grab des Ar­chi­me­des )

 


An­mer­kun­gen und Li­te­ra­tur­hin­wei­se

[1] M. Tul­li­us Ci­ce­ro: Über das höchs­te Gut und das größ­te Übel / De fi­ni­bus bo­no­rum et ma­lo­rum, hg., übers. u. kom­men­tiert v. Ha­rald Mer­klin, Stutt­gart 1989

[2] M.​Tul­li­us Ci­ce­ro: Über die Ziele mensch­li­chen Han­delns. De fi­ni­bus bo­no­rum et ma­lo­rum. Hg., übers. u. kom­men­tiert v. Olof Gigon u. Laila Strau­me-Zim­mer­mann (Samm­lung Tus­cu­lum), Mün­chen / Zü­rich 1988

[3] Spah­lin­ger, Lo­thar: Tul­lia­na sim­pli­ci­tas. Zu Form und Funk­ti­on des Zi­tats in den phi­lo­so­phi­schen Dia­lo­gen Ci­ce­ros (Hy­po­m­ne­ma­ta 195), Kon­stanz 2005, on­line in der Da­ten­bank der Bay­ri­schen Staats­bi­blio­thek Di­gi20 .

[4] Ein­trag zu Ci­ce­ro im 'Hand­wör­ter­buch Phi­lo­so­phie'