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Übersetzung

Wenn auch schmerzlich bewegt, daß ein alter Freund von mir scheidet,
Lob' ich doch seinen Entschluß, in dem leeren Cumä zu wohnen
Und der Sibyll' ein Geschenk mit Einem Bürger zu machen.
Dort ist Bajä's Thür' und ein Strand voll Reize für süße
Einsamkeit; ja, ich zieh' auch Prochyta vor der Subura.
Denn was haben wir je so Trauriges, Oedes gesehen,
Daß nicht schlimmer es schiene, vor Brand und der Wohnungen Einsturz
Ewig bange zu sein und den tausend Schrecken der bösen
Hauptstadt und den im Mond August vorlesenden Dichtern?
Aber indeß Ein Wagen bepackt mit dem sämmtlichen Haus wird,
Blieb an dem alten Gewölb' er stehn und der feuchten Capena.
Hier, wo Numa vordem sich traf mit der nächtlichen Freundin,
Werden am heiligen Quell jetzt Hain und geweihete Stätten
Juden verpachtet, die Heu und den Tragkorb haben zum Hausrath;
(Denn ein jeglicher Baum soll Zins eintragen dem Volke,
Und es bettelt der Wald, aus dem die Camenen verjagt sind;)
Abwärts wanderten wir zu Egeria's Thal und Grotten,
Wirklichen nicht mehr ähnlich; wie wär' uns holder des Wassers
Göttliche Macht, wenn Rasen die Fluth mit grünendem Rande
Einschlöss' und den natürlichen Tuff nicht Marmor entstellte!
Hier sprach dann Umbriz: »Weil doch für ehrliche Künste
Kein Ort ist in der Stadt, kein lohnender Nutzen der Arbeit,
Heute geringer die Hab', als gestrigen Tags, und sie morgen
Noch abnöthigen wird von dem Wenigen, wollen wir dorthin
Gehen, wo Dädalus einst die ermüdeten Flügel sich abnahm,
Da noch neu das Ergrau'n, da frisch mein Alter und aufrecht,
Da noch etwas zu dreh'n für die Lachesis bleibt, und die Füße
Noch mich tragen, und nicht auf den Stab sich stützet die Rechte.
...

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Quelle: http://www.zeno.org/nid/20005120004