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Verlauf 18-20

Infobox

Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.


Phase

Inhalt

Erwartete Antworten

Aufbau einer Texterwartung

Was lässt das Setzen des Konnektors tandem an erster Stelle erwarten?

Endlich: es scheint eine Veränderung stattgefunden zu haben, bestenfalls zum Guten

Texterschließung 6,20,18-20 (Austeilen des Textes)

Was für Veränderungen sind in der Natur wahrzunehmen?
Im Text dominiert das Sachfeld Furcht. Belege!

illa caligo tenuata; mox dies verus; sol etiam effulsit
s. geplantes Folienbild

Erarbeitung

Übersetzung von 6,20,18-20a

 

Interpretation

Inwiefern bezieht sich Plinius in das Verhalten der übrigen ein?
Worin unterscheidet er sich aber von ihnen? Wie wird das sprachlich zum Ausdruck gebracht?
Warum endet die Beschreibung mit einem Hinweis auf den Onkel?

1. Pl.: exegimus (gemeint sind alle Personen des Flüchtlingszuges)

plerique – nobis tamen (gemeint sind Plinius und seine Mutter)

Plinius unterstreicht seine pietas (Vergleich mit Aeneas): er ist pflichtbewusst und standhaft, das Schicksal des Onkels ist ihm wichtiger als sein eigenes.

Briefschluss 6,20,20b

Wie nimmt der Schluss den Anfang des Briefes wieder auf? Wie ist der Schluss zu verstehen? Fertigen Sie eine passendere deutsche Übersetzung an!

Anlass von 6,20 war das Nachfragen von Tacitus (qui requisisti)
Captatio benevolentiae: Plinius hält seine Erlebnisse nicht einmal eines Briefes, geschweige denn eines Geschichtswerkes für würdig
Dies alles, das keineswegs eines Geschichtswerks würdig ist, wirst du lesen, ohne es aufzuschreiben, und musst es dir freilich, der du danach gefragt hast, selbst zuschreiben, wenn es dir nicht einmal eines Briefes würdig erscheint.

Gesamt-interpretation

Vergleichen Sie die Darstellung des Plinius d. J. in 6,20 mit der des Onkels in 6,16!

 

 

 

 

 

Worin unterscheiden sich die beiden Briefe? Weshalb meint Plinius selbst, dass 6,20 – anders als 6,16 - nicht der Geschichtsschreibung würdig sei?

Plinius der Ältere ist der „echte Weise“, der überlegt handelt, der bedingungslos hilft und sein eigenes Geschick hintanstellt. Sein Verhalten gleicht dem eines Weisen, der unerschütterlich das tut, was er für richtig hält. Plinius der Jüngere stellt sich so dar, dass er auch in die Richtung geht, aber seinen Onkel nicht gleichkommt. Auch wenn Parallelen zu Aeneas unverkennbar sind, kokettiert er in seinen Reaktionen mit seiner Jugend, bezieht er sich in die ein, die Angst vor der Katastrophe haben.

6,16 handelt von dem Sterben eines großen, vorbildhaften Mannes -> Thema, das der Geschichtsschreibung würdig ist, Vorherrschen der 3. Person, alles Erzählen ist auf Plinius den Älteren hin ausgerichtet
6,20 behandelt das Erleben von Plinius dem Jüngeren: es herrscht die 1. Person vor, das Thema ist nicht groß und würdig genug für die Geschichtsschreibung

Übersetzung von 6,20,20b:

Dies keineswegs der Geschichtsschreibung würdig wirst du lesen als einer, der es nicht aufschreiben wird und dir freilich, der du gefragt hast, anrechnen, wenn es dir nicht einmal eines Briefes würdig erscheint. Leb wohl.

Geplantes Folienbild:

18 Tandem illa caligo tenuata quasi in fumum nebulamve discessit; mox dies verus; sol etiam effulsit, luridus tamen, qualis esse, cum deficit, solet. Occursabant trepidantibus adhuc oculis mutata omnia altoque cinere tamquam nive obducta.
19 Regressi Misenum curatis utcumque corporibus suspensam dubiamque noctem spe ac metu exegimus. Metus praevalebat ; nam et tremor terrae perseverabat et plerique lymphati terrificis vaticinationibus et sua et aliena mala ludificabantur.
20 Nobis tamen ne tunc quidem, quamquam et expertis periculum et exspectantibus, abeundi consilium, donec de avunculo nuntius.

Text Plinius 18-20

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