Verlauf 13-17
Phase |
Inhalt |
Erwartete Antworten |
Einstieg |
Übersetzung der ersten beiden Sätze |
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Aufbau einer Texterartung |
Welche Reaktion wird die hereinbrechende Katastrophe bei der Menschenmenge auslösen? Wie kann man sich retten? |
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Texterschließung 6,20,13-15 |
Erstellen Sie ein Sachfeld zum Thema Katastrophe!
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s. geplantes Folienbild |
Erarbeitung |
Gemeinsame Übersetzung von 14,1
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Sicherung |
Gemeinsame Besprechung |
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Texterschließung 6,20,16 |
Wie nimmt 6,20,16 sprachlich auf 6,20,13 Bezug? |
Dunkelheit – paulum reluxit
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Erarbeitung |
Gemeinsame Übersetzung |
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Interpretation |
Wie reagiert Plinius, wie die Menge auf die Katastrophe?
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Plinius ist der ruhige, überlegt Handelnde, die Menge gerät in Panik
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Inwiefern findet sich in der Reaktion der Menge eine Klimax? | Rufe nach Angehörigen, Wehklagen, Todesfurcht, Zweifel an der Existenz der Götter, Weltuntergangbefürchtungen, Vergrößern der Gefahr durch erfundene Gefahren. | |
Welche verschiedene Deutungen finden sich für die Katastrophe? | Plinius ist der überlegt Handelnde, Abwägende, zieht aufgrund seiner Beobachtungen die richtigen Schlüsse. | |
Untersuchen Sie den Abschnitt daraufhin, wo Plinius sich selbst mit einbezieht. Deuten Sie den Befund! |
Die Menge zweifelt an der Existenz der Götter (Theodizee) und fürchtet den Weltuntergang
Am Anfang zieht er die richtigen Schlüsse (Abgehen vom Weg), am Ende ist erst wieder von Plinius die Rede: Selbstironische Darstellung als „kleiner Weiser“, der im Vergleich mit seinem Onkel weit hinter ihm zurückbleibt. |
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Vertiefte Auseinander-setzung |
Stimmen Sie dieser Interpretation zum letzten Satz zu? Begründen Sie Ihre Ansicht! |
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Zum letzten Satz heißt es in einem Kommentar:
„Erstmals seit den §§ 2-5 macht Plinius wieder Aussagen über sich selbst. Wie stellt er sich dar? Auf der einen Seite hebt er seine Unbekümmertheit (
securitas
) hervor; das könnte fast als Zeichen einer besonders mannhaften Haltung gelten, indem er die Dinge nicht an sich herankommen lässt. Dazu passt seine Äußerung, dass bei allen Gefahren kein Seufzer und kein schwächliches Wort über seine Lippen gekommen sei. Aber andererseits muss er zugeben, und das nimmt den Glanz wieder weg, dass er nur deshalb die Schrecknisse so gefasst ertragen hat, weil er sie als Zeichen eines totalen Weltuntergangs sah. Damit schaltet Plinius von vornherein aus, dass seine Haltung als Ausdruck einer virtus zu sehen sei. So hat er also keinen Anlass, sich zu rühmen (
gloriari
).
E. Römisch, Der Mensch in einer Katastrophensituation. Plinius ep. VI 20, in: H. Krefeld (Hg.), Impulse für die lateinische Lektüre, Frankfurt 1979, 124-137, 135.
Geplantes Folienbild:
13 Iam cinis , adhuc tamen rarus. Respicio: densa caligo tergis imminebat, quae nos torrentis modo infusa terrae sequebatur. 'Deflectamus', inquam, 'dum videmus, ne in via strati comitantium turba in tenebris obteramur !' 14 Vix consideramus, et nox , non qualis illunis aut nubila, sed qualis in locis clausis lumine exstincto. Audires ululatus feminarum, infantum quiritatus , clamores virorum; alii parentes, alii liberos, alii coniuges vocibus requirebant, vocibus noscitabant; hi suum casum , illi suorum miserabantur ; erant, qui metu mortis mortem precarentur; 15 multi ad deos manus tollere, plures nusquam iam deos ullos aeternamque illam et novissimam noctem mundo interpretabantur. Nec defuerunt, qui fictis mentitisque terroribus vera pericula augerent. Aderant, qui Miseni illud ruisse, illud ardere falso, sed credentibus nuntiabant.
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