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Ma­te­ri­al M1

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Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

Se­ne­ca, qua­es­tio­nes na­tu­ra­les 3, praefa­tio

[12] Quid est pra­eci­pu­um? Posse laeto animo ad­ver­sa to­lera­re.
[13] Quid est pra­eci­pu­um? Ani­mus con­tra ca­la­mi­ta­tes for­tis et con­tu­max, lu­xu­riae non aver­sus tan­tum sed in­fes­tus, nec avi­dus pe­ri­cu­li nec fugax, qui sciat for­t­u­nam non ex­pec­ta­re sed fa­ce­re et ad­ver­sus ut­ram­que in­tre­pi­dus in­con­fu­sus­que pro­dire.

Was ist das We­sent­li­che? Fröh­li­chen Sin­nes die Wid­rig­kei­ten er­tra­gen zu kön­nen.
Was ist das We­sent­li­che? Ein ge­gen­über dem Un­glück star­ker und un­beug­sa­mer Sinn, der Aus­schwei­fung nicht nur ab­ge­neigt, son­dern sogar feind­lich ge­sinnt, der weder be­gie­rig nach Ge­fahr ist noch vor ihr flieht, der darum weiß, dass Schick­sal nicht zu er­war­ten, son­dern zu ge­stal­ten und ge­gen­über bei­den (ge­meint ist Glück und Un­glück) un­er­schro­cken und un­ver­wirrt auf­zu­tre­ten.

Se­ne­ca, ad Lu­ci­li­um 59,14

Sa­pi­ens ille ple­nus est gau­dio, hil­aris et pla­ci­dus, in­con­cus­sus.
Jener Weise ist vol­ler Freu­de, hei­ter und ruhig, un­er­schüt­tert.

Ci­ce­ro, tus­cu­la­nae dis­pu­ta­tio­nes 4,37

Ergo, hic, quis­quis est, qui mo­dera­tio­ne et con­stan­tia quie­tus animo est si­bi­que ipse pla­ca­tus, ut nec ta­be­scat mo­le­stiis nec fran­ga­tur ti­mo­re nec si­ti­en­ter quid ex­pe­tens ar­de­at de­si­de­rio nec ala­cri­ta­te fu­ti­li gesti­ens de­li­que­scat, is est sa­pi­ens, quem quae­ri­mus, is est bea­tus, cui nihil hu­ma­na­rum rerum aut in­to­le­ra­bi­le ad de­mit­ten­dum ani­mum aut nimis lae­ta­bi­le ad ec­fe­ren­dum vi­de­ri po­test.

Jeder also, der in Be­schei­den­heit und Be­stän­dig­keit ruhig im Geist ist und mit sich selbst so be­sänf­tigt, dass er weder durch Ärger sich ver­zehrt noch durch Furcht ge­bro­chen wird noch dürs­tend etwas ver­langt und von Sehn­sucht brennt noch sich an nich­ti­ger Fröh­lich­keit er­freut und ver­geht, ist der Weise, den wir su­chen, ist der Glück­se­li­ge, dem nichts Mensch­li­ches ent­we­der un­er­träg­lich er­schei­nen kann, um den Mut sin­ken zu las­sen, oder allzu er­freu­lich, um sich fort­rei­ßen zu las­sen.

 

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