Lösung
Infobox
Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.
a)
- Jede einzelne mythologische Anspielung handelt von der Verführung einer Frau durch einen Gott.
- Bei den Göttern handelt es sich um Juppiter, Neptun, Apollo, Bacchus und Saturn
- Keiner der Götter naht den Frauen in seiner wirklichen Gestalt.
b)
Gott Vers |
Juppiter |
Neptun |
Apollo |
Bacchus |
Saturnus |
103-107 |
Europa als Stier |
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108 |
Asterie als Adler |
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109 |
Leda als Schwan |
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110 |
Antiope als Satyr |
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111-112 |
Tirynthia als Amphitrion |
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113 |
Danae als Goldregen |
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113 |
Aegina als Feuer |
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114 |
Mnemosyne als Hirt |
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114 |
Ceres als Schlange |
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115-116 |
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Canace als Stier |
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116-117 |
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Iphimedeia als Enipeus |
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117 |
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Theophane als Widder |
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118-119 |
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Ceres als Pferd |
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119-120 |
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Medusa als Vogel |
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120 |
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Melantho als Delphin |
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122 |
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n.n. als Landmann |
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123 |
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n.n. als Habicht |
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123 |
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n.n. als Löwe |
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124 |
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Issa als Hirte |
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125 |
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Erigone als Traube |
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126 |
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Philyra als Pferd |
c)
Ergebnis 1:
- Juppiter verführt 9 Frauen;
- Neptun verführt 6 Frauen;
- Apollo verführt 4 Frauen;
- Bacchus verführt 1 Frau;
- Saturn verführt 1 Frau.
Schlussfolgerung:
Dem Göttervater werden als dem mächtigsten und bekanntermaßen umtriebigsten Gott die meisten Eroberungen zugeschrieben
Ergebnis 2
Die inhaltliche Dichte in Text 6 ist mit der Anspielung auf 21 verschiedene Ereignisse auf 26 Versen extrem hoch. Auf die einzelnen Gottheiten übertragen ergibt sich folgendes Bild:
- bei Juppiter ist das Verhältnis von Versen zu Eroberungen: 12 zu 9
- bei Neptun: 6 zu 6
- bei Apollo: 3 zu 4
- bei Bacchus: 1 zu 1
- bei Saturn: 1 zu 1
Schlussfolgerung:
Die Dichte nimmt deutlich zu: wo der Erzähler bei den Eskapaden Juppiters verhältnismäßig viele Beispiele aufzeigt und dabei nur die Episode „Europa“ ausführlich und detailliert beschreibt, reiht er bei den anderen Gottheiten die „Eroberungen“ einfach listenartig aneinander.
Auch hier steht der Göttervater im Vordergrund.
Ergebnis 3
Europa werden allein 5 Verse gewidmet, Danae, Aegina, Mnemosyne und Ceres zusammen nur 2 Verse.
Schlussfolgerung:
Insgesamt gesehen wirkt die Darstellung von Arachnes Teppich also eher dichter und überflutet den Leser mit Informationen.
d)
Das Zitat aus dem 2. Buch liefert eine Erklärung für die Maskerade der mächtigen Götter auf ihren amourösen Eroberungszügen. Liebe und Würde schließen einander folglich aus. Dieser Ausspruch impliziert allerdings auch, dass die Götter während ihrer Liebesabenteuer würdelos handeln und könnte somit in Verbindung mit Arachnes Darstellung als Vorwurf der Weberin an die unbeherrschten Götter gedeutet werden.
e)
Die Götter werden als sexuell sehr aktiv, hinterlistig und skrupellos dargestellt, da sie die Frauen, die sie als Sexualpartner auswählen, oft in große Bedrängnis stürzen und sie, wie in den Fällen, in denen sie in Gestalt der Ehemänner erscheinen, zur Untreue ihren festen Partnern gegenüber verleiten. Der Mensch - und in diesem Fall besonders die Frau - verliert seine Würde und Autonomie und wird gleichsam zum Spielball der Götter.
f)
Auch bei der Auswahl der Motive für ihr Wettbewerbsstück hört Arachne nicht auf, die göttliche Rivalin zu provozieren, indem sie wie in einer Anklageschrift eine in ihren Augen göttliche Verfehlung nach der anderen auflistet.
Wenn die Götter die Menschen also lediglich dazu gebrauchen, ihre Übermacht zu demonstrieren, um ihre eigenen Gelüste zu befriedigen, weshalb sollte man ihnen dann Respekt entgegenbringen?
Arachne zeigt sich also in ihrem Trotz gegen Minerva ungebrochen und gibt dies der Gegenspielerin auch mehr als deutlich zu verstehen.
Texte 5 und 6: Herunterladen [doc] [44,7 MB]