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Ma­te­ria­li­en

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

7.1 Schü­le­rin­nen und Schü­ler un­ter­su­chen die in­halt­li­che Ge­stal­tung der Me­ta­mor­pho­se, indem das Au­gen­merk auf das phy­si­sche „Ver­wand­lungs­mo­ment“ ge­legt wird.
Da­nach soll­te im Ge­spräch die Wir­kung der Ver­wand­lung auf den Leser dis­ku­tiert wer­den. [1]

M 7.1

mensch­li­ches Kör­per­teil der Arach­ne

ani­ma­li­sches Kör­per­teil der Spin­ne

„comae“ (v 141)

„comae de­flu­xer­unt“ (v 141)

„et naris et aures“ (v 141)

„et naris et aures [de­flu­xer­unt]“
(v 141)

„caput“ (v 142)

„fit caput mi­ni­mum“ (v 142)

„[Arach­ne] “ (v 142)

„toto quo­que cor­po­re parva est“
(v 142)

„pro cu­ri­bus“ (v 143)

„exi­l­es di­gi­ti“ (v 143)

„ce­te­ra“ (v 144)

„ven­ter, de quo […] sta­men“
(vv 144 f)

Be­schrei­bung:
Re­duk­ti­on der kör­per­li­chen Ge­stalt der Arach­ne auf ein win­zi­ges Tier, die Spin­ne (Weg­fal­len der Haare, Nase und Ohren, Ver­klei­ne­rung des Kop­fes und Schrump­fung des Kör­pers)

Wir­kung auf den Leser:
--> er­zeugt Schre­cken,
--> er­zeugt Er­kennt­nis über die Macht der Göt­ter über den Men­schen,
--> er­zeugt Er­kennt­nis, dass der Mensch kein Selbst­be­stim­mungs­recht hat.

 

7.2 Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler un­ter­su­chen die Wer­tung des Er­zäh­lers in Bezug auf die Prot­ago­nis­ten Arach­ne und Pal­las Athe­ne. Dabei sol­len sie über­prü­fen, ob eine kri­ti­sche Hal­tung ge­gen­über einer „Par­tei“ er­kenn­bar ist.

M 7.2

Pal­las Athe­ne

Arach­ne

„Do­luit suc­ces­su flava vi­ra­go“ (v 130)
--> Die Göt­tin kann nicht die Über­le­gen­heit des Men­schen er­tra­gen; der Er­zäh­ler ver­leiht der Göt­tin mensch­li­che Züge wie Neid und Zorn (un­ge­wöhn­li­che Her­ab­stu­fung der Göt­tin auf mensch­li­che Ebene, un­ge­wöhn­lich auch das Emp­fin­den einer Kon­kur­renz­si­tua­ti­on sei­tens der Göt­tin!)

„Non tulit in­fe­lix“ (v 134)
--> Der Er­zäh­ler „fühlt“ mit Arach­ne.

„rupit pic­tas…ves­tes“ (v 131)
--> Der Er­zäh­ler lässt die Göt­tin in Wut aus­bre­chen.

„laqueo­que ani­mo­sa li­ga­vit gut­tu­ra“ (v 134)
--> Der Er­zäh­ler lässt Arach­ne auch bei ihrem Selbst­mord­ver­such stolz und mutig er­schei­nen.

„ter qua­ter Id­mo­niae fron­tem per­cus­sit Arach­nes“ (v 133)
--> Pal­las wird hand­greif­lich dar­ge­stellt.

 

„Pal­las mi­se­ra­ta“ (v 135)
--> Mit dem Ge­fühl des Mit­leids „ver­sucht“ die Göt­tin, ihre Un­ter­le­gen­heit zu kom­pen­sie­ren.

 

Fazit:
- Der Er­zäh­ler rückt die Ver­mensch­li­chung der Göt­tin in Form der un­kon­trol­lier­ten Wut in den Mit­tel­punkt, die zudem ihrer Kon­tra­hen­tin nicht den Selbst­mord und somit auch nicht den letz­ten Selbst­be­stim­mungs­wil­len „gönnt“.
- Selbst in der letz­ten Phase ihres Mensch­seins be­tont der Er­zäh­ler den Stolz der Arach­ne, der nur noch durch die Me­ta­mor­pho­se ge­bro­chen we

 

[1] Siehe all­ge­mein Funk­ti­on der Me­ta­mor­pho­sen bei Erbse, 323-349.

 

Text 7: Her­un­ter­la­den [doc] [45 KB]