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Übungsblatt


Medienoffensive II

Übungsblatt

Arbeiten in Projekten

 

                Präsentation/Übungsblatt

Vorbemerkung

Hier handelt es sich um ein Methodentraining , bei dem es um den richtigen Einsatz von Körper, Mimik, Gestik und Stimme geht. Damit soll die Fähigkeit zu präsentieren eingeübt werden. Gleichzeitig sollen Kriterien vermittelt werden, anhand derer sich eine gute von einer schlechten Präsentation unterscheiden lässt. Geplante Dauer: cirka zwei Schulstunden bei 16 Schülerinnen und Schülern.

Bei den vorgeschlagenen Übungen sollte unbedingt versucht werden, eine Atmosphäre zu schaffen, in der übertriebenes Spiel nicht nur möglich, sondern ausdrücklich erwünscht ist. Dieses Spiel dient der Anschaulichkeit und ermöglicht es, bei der Besprechung richtiges von falschem Verhalten vor dem „Publikum“ zu unterscheiden. Außerdem hilft es dem/der Vortragenden (mehr als sonst üblich) eine Rolle einzunehmen und nicht nur die eigene Sache, sondern sich zu präsentieren.

Der Ablauf in Kürze

Der Lehrer hält den „schlechtesten Vortrag aller Zeiten“. Dabei sollen alle Regeln missachtet werden, die für eine gute Präsentation gemeinhin gelten. (Das macht riesig Spaß!) Das Thema ist bei diesem Vortrag – wie auch bei allen anderen, die die Schüler später halten – eher nebensächlich; es sollte so formuliert sein, dass es aus dem Stegreif zu bewältigen ist. Dauer: ca. 2-3 Minuten. Vor Beginn werden die Schüler aufgefordert, auf Gutes und Schlechtes zu achten und sich dies stichwortartig auf Kärtchen (groß) zu notieren.

Diese Karteikarten werden gesammelt. Eine Pinwand (bzw. deren Rückseite) mit den übergeordneten Kriterien ist von den Betreuern schon vorbereitet worden.
Die Schülerkärtchen werden an der Pinwand aufgehängt, geclustert bzw. zugeordnet. Daraus entsteht am Ende ein Merkblatt  mit  Kriterien und Hinweisen was unter „Gut“ und „Schlecht“ bei einer Präsentation konkret zu verstehen ist.

Danach sind die Schülerinnen und Schüler an der Reihe:

Innerhalb eines Zwei-Minuten-Vortrages anhand von Bildern mit vorgegebenen Texten stellen sie spielerisch ein Kriterium (z. B. „Freie Rede“) einmal gut und einmal schlecht dar: Wichtig: Spielen – Übertreiben – Spielen – Übertreiben – Spielen ...

Das „Publikum“ hat nun die Aufgabe herauszufinden, welcher Aspekt besonders hervorgehoben werden sollte …

Schließlich sollen die Schülerinnen und Schüler einen „längeren“ Vortrag“ (maximal fünf   Minuten) halten bzw. einüben. Diesmal wird aber auch die klassische Struktur bzw. Abfolge einer Präsentation eingeübt: Begrüßung, Einstieg, Zielangabe, Hauptteil, Schluss mit Zusammenfassung, Dank und Abschied. Soweit möglich findet eine Videoaufzeichnung statt. Anschließend wird dieser Vortrag besprochen und schließlich mithilfe eines Selbstbewertungsbogens kritisch eingeschätzt.

0’




5’

Start: Vorstellung bzw. Begrüßung, Bekanntgabe der Intentionen, Motivation z. B.  über Titelblatt vom Focus „Der erste Eindruck …“ oder Folie „was bleibt hängen“: 58%: Körper, 38%: Stimme, 7%: Info (kärglicher Rest für Rationales).

Wir erwarten cirka 16 Schülerinnen und Schüler, also 8
2er-Gruppen ... (mehr sprengt hier den Zeitrahmen).

5 min

13’

Jeder/Jede 2er-Gruppe erhält folgende Arbeitsanweisung: „Schreibt bitte auf, was  am nun folgenden (Lehrer-)Vortrag gut bzw. weniger gut zu bewerten ist!“

Dazu werden leere Kärtchen (1/3 DIN A4) an jede Schülerin und jeden Schüler ausgegeben: Auf jedem Kärtchen soll in großer, weit sichtbarer Schrift nur ein Kriterium aufgeschrieben werden (Modellkarte mit „Super“ o. ä. vorzeigen).

Die Schüler betrachten einen „mittelmäßigen“ Vortrag, diskutieren darüber und füllen ihre Kärtchen aus.

Lehrer-Vortrag:
3 min


Kärtchen
(+ Stifte)


5 min




18’

Eine Pinwand (bzw. deren Rückseite) mit den übergeordneten Kriterien ist von den Betreuern vorbereitet (siehe Anlage 1).
Die Schülerkärtchen werden von uns und/oder den Schülerinnen und Schülern an der Pinwand aufgehängt, geclustert bzw. zugeordnet.


Anschließend von uns kurz kommentiert. Es sollte klar werden : Allgemeine Kommentare wie „schlecht“ helfen niemanden weiter. Nur konkrete Kritikpunkte sind verwertbar (Das Thema wurde nicht vorgestellt, die Sprache war reinstes Dialekt, die Folie war nicht lesbar und zum falschen Zeitpunkt eingeblendet,  …)

Pinwand


5 min

 

Am Schluss(!) – mit allen anderen Unterlagen – erhalten die Schülerinnen und Schüler ein Merkblatt, wie ein Beurteilungsraster aussehen könnte:
Darauf sind die Kriterien wie auf der Pinwand aufgelistet, allerdings mit (operationalisierbaren) Hinweisen was unter „Gut“ und „Schlecht“ konkret zu verstehen ist.

Merkblatt mit den Kriterien



53’

Je zwei Schülerinnen und Schüler halten nun selbst je einen gemeinsamen 2-min-Vortrag (d. h.max. 2-min) .

Die Schülerinnen und Schüler suchen dazu paarweise ein Bild aus und erhalten dazu anschließend zufällig ausgewählt (gezogen) ein Kriterium , welches  im anschließenden gemeinsamen Kurzvortag jeweils einmal gut bzw. schlecht zu realisieren ist,
z. B.

Freie Rede, Blickkontakt, Stimme (Lautstärke, Sprechtempo, Tonfall), ...

Die Bilder liegen (möglichst) auf OH-Folie vor: Damit inhaltliche Aspekte  zurücktreten, finden sich auf der „Rückseite“ der Bilder Text-Hilfen (von uns). An dieser Stelle sollen so Bedenken  der Schülerinnen und Schüler abgebaut und gleichzeitig  „Bedenkzeit“ eingespart werden.

Der Kurzvortrag dauert etwa 2 min, die anderen erkennen und benennen (hoffentlich) das Kriterium, welches  jeweils auffallend gut  bzw. schlecht realisiert worden ist.
Nur kurzer Kommentar von uns!




Mind. 10 Bilder,

Kärtchen mit Kriterien ziehen lassen

Vorb.: (15 min)






Halten der Kurzvorträge: (20 min bzw.)
35 min insg!



88’








108’

Nun sollen die Schülerinnen und Schüler einen „längeren“ Vortrag“ (maximal 5 min) halten bzw. einüben. Diesmal werden die Struktur (Abfolge auf Vorderseite für alle gleich) und die Inhalte (Rückseite, jeweils verschieden) fest vorgegeben . Die Inhalte sind  so gewählt sind, dass „zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden“.
Inhaltlich umfasst jedes Thema eine DIN A 4-Seite aus LEU (Hrsg.) (2003): Projektarbeit. H - 02/03, 2003. Stuttgart,  z. B. :

1.      Lampenfieber

2.      Folien (-Einsatz)

3.      Körpersprache und Stimme

4.      Weitere Medien einer Präsentation

5.      Goldene Regeln der Präsentation

In jedem Vortrag ist genau eine OH-Folie nach dem A 4 -Prinzip (siehe Strukturseite) zu verwenden. Material entsprechend vorrätig halten!

Vorbereitung in zwei Räumen A und  B mit jeweils vier 2er-Gruppen. Anschließend Vorträge der Schülerinnen und Schüler in vier 2er-Gruppen im Raum A und
in vier 2er-Gruppen im Raum B.:

Im Idealfall werden vor je zwei Kolleginnen und Kollegen und den anwesenden Schülerinnen und Schülern so nur vier Vorträge gehalten.

Zum Schluss werden die Schülerinnen und Schüler als Material die Standard-Struktur eines Vortrages und die
fünf Themen-Seiten
  geheftet mit auf den Weg erhalten.


OH-Folien
und Stifte(!)



25 min Vorbereitungszeit.

Hier Kollegenhilfe: mind. noch eine
 Person!


20 – 25 min für die vier Vorträge je Raum inkl. Besprechung.





 

Res:
12’

Soweit eine 2er-Gruppe nicht widerspricht, werden von den Vorträgen fortlaufend Videoaufnahmen „ohne Schnörkel“ gemacht. Die Video-Kassette wird anschließend den Schülerinnen und Schüler zum internen Tausch für die „Selbstbeurteilung“ mitgegeben. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich auch einmal „selbst erleben“: Ein entsprechender „ Selbstbeobachtungsbogen “ wird am Schluss mit allen Unterlagen ausgegeben.


Falls die Zeit reicht, können die Aufnahmen auch gleich bei „uns“ (ggf. in einem Nebenraum) betrachtet und diskutiert werden.
Die Kamera-Signale werden dazu z. B. direkt von gängigen VHS-Rekordern parallel mit aufgezeichnet.

Video -Kamera



Selbstbeobachtungsbogen

 

    

Hinweise

Benötigtes (Arbeits-) Material ist durch Unterstreichung gekennzeichnet. Die Schülerinnen und Schüler erhalten von uns:

  1 Blatt:      Bewertungsraster für eine Präsentation (operationalisiert).

  1 Blatt:      (Standard-) Struktur einer Präsentation.

  5 Blatt:      Inhalte (Themen), die für eine Präsentation wichtig sind.

  1 Blatt:      Selbstbeobachtungsbogen.

           

Denkzettel für uns :

Pinwand, Pin-Nadeln, Kärtchen (1/3-DIN A4) und „dicke“ Stifte dazu.

Motivations-Folien,
Bilder als Folien und dazu passende Texte (für die 2-min-Vorträge).

Kleine Kärtchen, die mit Kriterien beschriftet sind (diese werden von den Schülerinnen und Schülern gezogen).

2 Sätze Struktur- und Inhalt eines 5-min-Vortrages, ebenso viele leere OH-Folien dazu und jeweils drei Folienstifte (rot, schwarz, grün).

2 Räume, 2 Video-Kameras, 2 weitere VHS-Recorder, preiswerte Bänder.

Schülermaterial, das am Schluss als „Handout“ ausgegeben wird (siehe oben).

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