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Grup­pen­puz­zle zu Ex­zer­pie­ren

Die Grup­pen­puz­zle-Me­tho­de im Ein­satz


Ober­the­ma: In­for­ma­tio­nen be­wäl­ti­gen

Hier das Puz­zle-Teil: Ex­zer­pie­ren ler­nen

Ihre Ex­per­ten­grup­pe er­ar­bei­tet das Teil-Thema (das Puz­zle­teil):

Ex­zer­pie­ren ler­nen

Ihre Auf­ga­be:

Er­ar­bei­ten Sie die Tech­nik des Ex­zer­pie­rens und ver­mit­teln Sie die Er­geb­nis­se an­schlie­ßend den Mit­glie­dern ihrer Stamm­grup­pe.

Zeit­vor­ga­be:       Mi­nu­ten


 

Ihr Ma­te­ri­al:

 

Ex­zer­pie­ren, eine De­fi­ni­ti­on:

Ex­zer­pie­ren heißt, einen Sach­text auf seine wich­tigs­ten In­for­ma­tio­nen zu kom­pri­mie­ren und dabei die in­halt­li­che und lo­gi­sche Glie­de­rung des Sach­t­ex­tes her­aus­zu­ar­bei­ten. Die Me­tho­de des Zu­sam­men­fas­sens er­folgt in vier Schrit­ten:
  • Über­blick ver­schaf­fen
  • Fra­gen stel­len
  • Text glie­dern
  • In­halt schrift­lich auf­be­rei­ten
Als Hilfs­mit­tel kön­nen dabei das Un­ter­strei­chen und die For­mu­lie­rung von Rand­be­mer­kun­gen die­nen.


 

1. Schritt: Über­blick ver­schaf­fen

Jeder Sach­text bie­tet eine Reihe von Mög­lich­kei­ten, sich einen Über­blick zu ver­schaf­fen:

  • Text­über­schrift und Un­ter­ti­tel. Sie sind in der Regel in­halts­be­zo­gen und wei­sen auf den Kern­ge­halt des Tex­tes hin.
  • Ein­lei­tung bzw. erste Sätze. Sie geben in der Regel einen kur­zen Über­blick über den Ge­sam­tin­halt des Tex­tes. In man­chen Fäl­len wer­den auch die Ziel­set­zung, das me­tho­di­sche Vor­ge­hen und die Glie­de­rung des Sach­t­ex­tes er­läu­tert.
  • Zwi­schen­über­schrif­ten und erste Sätze der ein­zel­nen Ab­sät­ze. Sie wei­sen dar­auf hin, was der Leser in­halt­lich in den ein­zel­nen Ab­sät­zen zu er­war­ten hat.
  • Tex­ten­de. Ein Sach­text ist kein Krimi. Es ist daher sinn­voll das Re­sul­tat vor­weg­zu­neh­men. Ist das Er­geb­nis be­kannt, zu dem der Ver­fas­ser kommt, lässt sich der ge­sam­te Text vom Ende her bes­ser ver­ste­hen und struk­tu­rie­ren. Die stra­te­gi­sche Be­deu­tung be­stimm­ter Ar­gu­men­te tritt dann deut­li­cher her­vor.


2. Schritt: Fra­gen stel­len

For­mu­lie­ren Sie Fra­gen, deren Be­ant­wor­tung Sie durch den fol­gen­den Text er­war­ten. Das ist re­la­tiv ein­fach, wenn Sie schon mit einer be­stimm­ten Fra­ge­stel­lung an den Text her­an­ge­gan­gen sind. Oft hilft es, die Text­über­schrift, vor­han­de­ne Zwi­schen­über­schrif­ten und die zu­sam­men­fas­sen­den Aus­sa­gen am Tex­ten­de in Fra­gen um­zu­for­mu­lie­ren. Da es sich bei Sach­t­ex­ten in der Regel um Pro­ble­mer­ör­te­run­gen han­delt, kön­nen auch fol­gen­de Pro­blem­fra­gen hel­fen:

  • Was ist das Pro­blem?
  • Was sind die Hin­ter­grün­de, An­läs­se und Ur­sa­chen?
  • Wie ist das Pro­blem zu be­wer­ten?
  • Was soll zur Lö­sung des Pro­blems un­ter­nom­men wer­den?

Wenn Sie so­weit vor­ge­drun­gen sind, soll­ten Sie als Zwi­schen­er­geb­nis Fol­gen­des schrift­lich fest­hal­ten:

  • Thema bzw. Un­ter­su­chungs­ge­gen­stand des Sach­t­ex­tes
  • kurze Pro­blem­be­schrei­bung
  • Ab­sicht bzw. Er­kennt­nis­in­ter­es­se des Ver­fas­sers
  • me­tho­di­sches Vor­ge­hen
  • Hin­wei­se auf das Er­geb­nis, zu dem der Ver­fas­ser kommt


3. Schritt: Text glie­dern

Hier emp­fiehlt es sich, zwei Ver­fah­rens­wei­sen par­al­lel an­zu­wen­den. Die in­halt­li­che Glie­de­rung ver­mit­telt einen Über­blick über den in­halt­li­chen Auf­bau eines Tex­tes. Die lo­gi­sche Glie­de­rung ver­mit­telt einen Über­blick über den Ge­dan­ken­gang, d. h. die Denk­schrit­te des Ver­fas­sers und zu­gleich über seine Ab­sich­ten.

Ent­wi­ckeln Sie zu jedem Text­ab­satz eine Über­schrift, die den Haupt­in­halt die­ses Ab­schnit­tes her­aus­hebt. Su­chen Sie gleich­zei­tig nach Schlüs­sel­be­grif­fen wie Fra­ge­stel­lung, De­fi­ni­ti­on, The­sen, Ur­sa­che, Folge, Bei­spie­le , die die Funk­ti­on be­stimm­ter Text­ab­schnit­te im Gang der Ar­gu­men­ta­ti­on ver­ständ­lich ma­chen.

Als Re­sul­tat er­gibt sich eine Glie­de­rung, die Fol­gen­des ent­hält:

  • eine in­halt­li­che Ab­fol­ge von Über­schrif­ten zu den ein­zel­nen Text­ab­sät­zen
  • eine lo­gi­sche Ab­fol­ge der Schlüs­sel­be­grif­fe, so dass sich dar­aus
  • eine schlüs­si­ge Ar­gu­men­ta­ti­ons­li­nie des Ver­fas­sers er­gibt


4.  Schritt: In­halt schrift­lich auf­be­rei­ten

Sie haben jetzt alle not­wen­di­gen Schrit­te voll­zo­gen, um ge­zielt  die Text­ab­schnit­te in­ten­si­ver zu be­ar­bei­ten, die we­sent­li­che Aus­sa­gen des Ver­fas­sers ent­hal­ten. Diese kön­nen Sie jetzt in ge­glie­der­ter Form und damit nach­voll­zieh­bar wie­der­ge­ben.

  • Zu­sam­men­fas­sen der Leit­ge­dan­ken: Geben Sie jetzt in etwa zwei bis drei Sät­zen die wich­tigs­ten Text­in­for­ma­tio­nen der von Ihnen aus­ge­wähl­ten Text­ab­schnit­te wie­der. Haben Sie Schwie­rig­kei­ten sich vom Text zu lösen, so kann es hilf­reich sein, die Leit­in­for­ma­tio­nen mit Stich­wor­ten zu skiz­zie­ren und dann aus den Stich­wor­ten ei­ge­ne Sätze zu ent­wi­ckeln.
  • Ei­ge­ne Be­wer­tung: Wenn Sie den Text kla­rer und straf­fer ge­glie­dert haben, haben Sie schon eine erste kri­ti­sche Prü­fung des Tex­tes vor­ge­nom­men. Sie kön­nen dar­über hin­aus an Ihrer Glie­de­rung fest­stel­len, ob der Text in­halt­li­che Wi­der­sprü­che oder lo­gi­sche Brü­che in der Ar­gu­men­ta­ti­on ent­hält. An­knüp­fend an Ihre Fra­gen und Er­war­tun­gen an den Text über­prü­fen Sie, ob Sie wich­ti­ge As­pek­te des im Text be­han­del­ten The­mas ver­mis­sen.

 

Ihr Sach­text:    (z. B. Was macht einen guten Vor­trag aus?)

Pütz, Hans-Georg: Text­zu­sam­men­fas­sung eines Ar­ti­kels oder Auf­sat­zes, in: Lern­box Fried­rich Jah­res­heft 1997, S. 10, Quel­le: Lan­des­in­sti­tut für Er­zie­hung und Un­ter­richt (Hrsg.) (1999): Se­mi­nar­kurs­buch. H-99/14, Stutt­gart.