Phase 2: Einflussanalyse und Deskriptorenbestimmung
Problemfeld und Schlüsselfrage:
Wenn Sie an Dritte Welt und Unterentwicklung denken, welche Probleme sehen Sie und welche Gefahren und Risiken werden auf uns zukommen? |
In der Einflussanalyse und Deskriptorenbestimmung sind nun alle Einflussbereiche zu identifizieren, die auf das Untersuchungsfeld unmittelbar einwirken. Diese Einflussbereiche werden durch die Bestimmung von Einflussfaktoren für jeden Bereich weiter ausdifferenziert. Um die Entwicklungsdynamik der Einflussfaktoren beschreiben zu können, sind so genannte Deskriptoren bzw. „Kerngrößen“ zu bestimmen. Es sind quantitative und qualitative Deskriptoren möglich:
-
quantitativer Deskriptor , z. B. Ausgaben im Haushaltsplan des Landes Baden-Württemberg für Entwicklungsprojekte,
-
qualitativer Deskriptor, z. B. Einstellung der Bevölkerung zur Entwicklungshilfe und Entwicklungspolitik (positiv, negativ, neutral).
Nachdem die Einflussbereiche identifiziert wurden, werden Karten zu Themenbereichen zusammengefasst und unter Oberthemen geordnet.
Ergebnis der Einflussanalyse:
Es folgen daraufhin die Formulierung der Kernfragen und die
Benennung der Deskriptoren für jeden Einflussbereich.
Jetzt geht es darum, Einflussbereiche und Einflussfaktoren ausfindig zu machen, die auf das zu untersuchende Problemfeld unmittelbar einwirken. Dabei helfen Informationsfragen (= Fragen an die Zukunft): Was müssen wir für jeden Faktor wissen, um die zukünftige Entwicklungspolitik beschreiben zu können? Durch welche Kerngrößen bzw. Messziffern (Deskriptoren) lassen sich die jeweiligen Informationsfragen beantworten? Zu jeder Informationsfrage muss mindestens ein Deskriptor formuliert werden, dabei sollte die Unterscheidung von quantitativen und qualitativen Deskriptoren strikt beachtet werden. Alle Deskriptoren müssen eine Ausprägung ermöglichen (mehr – weniger, besser – schlechter). Es müssen unbedingt auch qualitative Deskriptoren formuliert werden (z. B. gesellschaftliche Akzeptanz der Entwicklungspolitik - positiv / negativ).
Empfehlenswert ist die Form der „schriftlichen Diskussion“: Jeder genannte Einflussfaktor wird angeschrieben und in der Gruppe ausgebreitet, anschließend folgt eine thematische Strukturierung.
Ergebnis der Deskriptorenbestimmung in Form einer thematischen Strukturierung: