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Cae­sars Bri­tan­ni­en-Ex­kurs I

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Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

 

[20] Exi­gua parte ae­s­ta­tis re­li­qua Cae­sar, etsi in his locis, quod omnis Gal­lia ad sept­ent­rio­nes ver­git, ma­tu­rae sunt hie­mes, tamen in Bri­tan­ni­am pro­fi­cisci conten­dit, quod om­ni­bus fere Gal­li­cis bel­lis hos­ti­bus nos­tris inde sub­mi­nis­tra­ta au­xi­lia in­tel­le­ge­bat, et si tem­pus anni ad bel­lum ge­ren­dum de­fi­ce­ret, tamen magno sibi usui fore ar­bi­tra­ba­tur, si modo in­su­lam adi­is­set, genus ho­mi­num per­spe­xis­set, loca, por­tus, aditus co­gno­vis­set; quae omnia fere Gal­lis erant in­co­gni­ta. Neque enim te­me­re prae­ter mer­ca­to­res illo adit quis­quam, neque his ipsis quic­quam prae­ter oram ma­ri­ti­mam atque eas re­gio­nes, quae sunt con­tra Gal­li­am notum est. Itaque vo­ca­tis ad se un­di­que mer­ca­to­ri­bus, neque quan­ta esset in­su­lae ma­gni­tu­do neque quae aut quan­tae na­tio­nes in­cole­rent, neque quem usum belli ha­be­rent aut qui­bus in­sti­tu­tis ute­ren­tur, neque qui es­sent ad maio­rem na­vi­um multi­tu­di­nem idon­ei por­tus, re­per­i­re po­te­rat.

[33] Genus hoc est ex es­se­dis pug­nae. Primo per omnes par­tes pe­requi­tant et tela coici­unt atque ipso ter­ro­re equo­rum et stre­pi­tu ro­tar­um or­di­nes pler­um­que per­tur­bant, et cum se inter equitum tur­mas in­si­nua­ver­unt, ex es­se­dis des­i­li­unt et pe­di­bus pro­eli­an­tur. Au­ri­gae in­te­rim pau­la­tim ex pro­elio ex­ced­unt atque ita cur­rus con­lo­cant, ut, si illi a multi­tu­di­ne hos­ti­um pre­man­tur, ex­pe­ditum ad quos re­cep­tum ha­be­ant. Ita mo­bi­li­ta­tem equitum, sta­bi­li­ta­tem pe­ditum in pro­eliis pra­es­tant, ac tan­tum usu co­ti­dia­no et ex­er­ci­ta­tio­ne ef­fi­ci­unt, uti in de­cli­vi ac pra­eci­pi­ti loco in­ci­ta­tos equos sus­ti­ne­re et brevi mo­dera­ri ac flec­te­re et per te­mo­nem per­cur­re­re et in iugo in­sis­te­re et se inde in cur­rus ci­tis­si­me re­ci­pe­re con­su­er­int.

Ob­wohl nur noch ein klei­ner Teil des Som­mers übrig war und in die­ser Ge­gend die Win­ter früh be­gin­nen, weil Gal­li­en nörd­lich liegt, setz­te Cae­sar den­noch alles daran nach Bri­tan­ni­en auf­zu­bre­chen, weil er immer wie­der ein­se­hen muss­te, dass in fast allen gal­li­schen Krie­gen un­se­re Fein­de von dort mit Hilfs­trup­pen un­ter­stützt wur­den; auch wenn die Zeit im Jahr fehl­te, einen Krieg zu füh­ren, glaub­te er den­noch, es brin­ge ihm gro­ßen Nut­zen, wenn er nur auf der Insel lan­de­te, den Men­schen­schlag dort ge­nau­er ken­nen­lern­te und die Ge­gend, die Häfen und die an­de­ren Zu­gän­ge in Er­fah­rung brin­gen konn­te; dies alles war den Gal­li­ern in der Regel un­be­kannt. Denn außer Händ­lern geht nie­mand blind­lings dort­hin, und selbst die­sen ist nichts außer der Küste und die Ge­gen­den, die Gal­li­en ge­gen­über lie­gen, be­kannt. Des­halb ließ Cae­sar von über­all her Händ­ler zu sich rufen, doch er konn­te weder von ihnen er­fah­ren, wel­che Größe die Insel habe, noch, wel­che und wie­vie­le Völ­ker sie be­wohn­ten, noch wel­che Kriegs­tak­tik oder wel­che Ein­rich­tun­gen sie hät­ten, noch wel­che Häfen für eine grö­ße­re Zahl von Schif­fen ge­eig­net seien.



Die Art, von den Streit­wa­gen aus zu kämp­fen, ist fol­gen­der­ma­ßen: Zu­erst fah­ren <die Bri­tan­nier> nach allen Rich­tun­gen und schleu­dern Wurf­ge­schos­se und brin­gen durch den Schre­cken der Pfer­de und den Lärm der Räder die feind­li­chen Rei­hen in Ver­wir­rung und wenn sie in die Rei­ter­schwa­dro­nen ein­ge­drun­gen sind, sprin­gen sie von den Streit­wa­gen und kämp­fen zu Fuß wei­ter. Un­ter­des­sen fah­ren die Wa­gen­len­ker all­mäh­lich aus dem Kampf her­aus und stel­len sich die Wagen so auf, dass sie, wenn jene von einer Menge von Fein­den be­drängt wer­den, eine gute Rück­zugs­mög­lich­keit bie­ten. So zei­gen sie in den Ge­fech­ten die Be­weg­lich­keit von Rei­tern und die Stand­fes­tig­keit von Fuß­sol­da­ten, und so viel er­rei­chen sie durch täg­li­che Übung, dass <die Wa­gen­len­ker> sogar auf ab­schüs­si­gem, stei­lem Ge­län­de die Pfer­de in vol­lem Lauf auf­hal­ten, in kur­zer Zeit bän­di­gen und schwen­ken las­sen kön­nen und es ge­wohnt sind über die Deich­sel zu lau­fen und sich auf das Joch zu stel­len und sich von dort sehr schnell auf die Wagen zu­rück­zu­zie­hen.

 

Cae­sars Bri­tan­ni­en-Ex­kurs I: Her­un­ter­la­den [doc] [32 KB]