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Er­geb­nis­si­che­rung

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

M 3.2:
Lö­sungs­blatt zu 3.1 und M 3.1 (Grup­pe C):

Tum dea ' venit! ' ait for­mam­que re­mo­vit ani­lem

Pal­la­daque ex­hi­buit : ve­ner­an­tur nu­mi­na nym­phae

Myg­do­ni­des que nurus ; sola est non ter­ri­ta virgo,                
sed tamen eru­buit , su­bi­tus­que in­vi­ta no­ta­vit

ora r ubor rur­sus­que eva­nuit , ut solet aer

pur­pu­reus fieri, cum pri­mum Au­ro­ra mo­vetur,

et breve post tem­pus can­de­sce­re solis ab ortu.

Per­s­tat in in­cep­to sto­li­da­e­que cu­pi­di­ne pal­mae    

in sua fata ruit ; neque enim Iove nata re­cu­sat

nec monet ul­te­ri­us nec iam cert­ami­na dif­fert .

Haud mora , con­sti­tu­unt di­ver­sis par­ti­bus ambae

et gra­ci­li ge­mi­nas in­tend­unt stami­ne telas:

Da sprach die Göt­tin „ Sie ist ge­kom­men! ”, legte die grei­sen­haf­te Ge­stalt ab
und zeig­te sich als Pal­las Athe­ne : die ly­di­schen Nym­phen mit­samt ihren Töch­tern be­grü­ßen die Gott­heit ehr­furchts­voll ; al­lein die Jung­frau ließ sich nicht er­schre­cken,
aber den­noch er­rö­te­te sie ; die Röte schoss ihr plötz­lich wi­der­wil­lig ins Ge­sicht
und ver­schwand wie­der­um, wie ge­wöhn­lich die Luft

sich pur­pur­rot färbt, so­bald sich Au­ro­ra be­wegt,

und sie nach kur­zer Zeit nach dem Auf­stieg der Sonne weiß er­glänzt.
Sie bleibt bei ihrem Vor­ha­ben und aus Gier nach der al­ber­nen Palme
stürzt sie in ihr Ver­der­ben. Näm­lich Ju­pi­ters Toch­ter wei­gert sich nicht,
mahnt nicht wei­ter und ver­schiebt nicht mehr den Wett­streit .
Kein Auf­schub, beide stel­len auf ver­schie­de­nen Sei­ten zwei Web­stüh­le auf

und be­span­nen sie mit einer fei­nen Kette.

Auf­ga­be (vv 46-49): [1]


Text­stel­le

Sa­ch­ebe­ne

Bild­ebe­ne

In­ten­ti­on

Ovid, met. VI, 46-49

 

 

 

„su­bi­tus­que in­vi­ta no­ta­vit ora rubor rur­sus­que eva­nuit”
--> Arach­ne er­rö­tet kurz­fris­tig.

 

 

 

 

 

ER­RÖ­TUNG EINES MEN­SCHEN

„solet aer pur­pu­reus fieri, cum pri­mum Au­ro­ra mo­vetur,
et breve post tem­pus can­de­sce­re solis ab ortu. ”
--> Die Luft wirkt kurz­zei­tig auf den Be­ob­ach­ter auch röt­lich beim Son­nen­auf­gang.

 

 

„ER­RÖ­TUNG“ DER LUFT

Das Gleich­nis er­laubt die Gleich­set­zung der Pal­las Athe­ne mit Au­ro­ra, Göt­tin der Mor­gen­rö­te. Pal­las Athe­ne wird po­si­tiv kon­no­tiert, die bei Arach­ne ein Scham­ge­fühl aus­löst. Das Scham­ge­fühl ist nicht von lan­ger Dauer, so­dass die Er­rö­tung für den Leser (Be­ob­ach­ter) im ers­ten Au­gen­blick eher als Geste eines Schuld­be­kennt­nis­ses oder eines Ehr­ge­fühls für die Göt­tin ge­wer­tet wird. Das fol­gen­de „per­s­tat“ (v 50) un­ter­streicht je­doch die Kurz­fris­tig­keit die­ses Scham­ge­fühls und den Starr­sinn der Arach­ne.

 

[1] Siehe Struk­tur­vor­schlag bei Baier, 427-454.

 

Texte 3a, 3b, 3c: Her­un­ter­la­den [doc] [229 KB]