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D Maßnahmen der Individualisierung

Infobox

Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.

Individualisierung von A-Z

Ansätze zur Individualisierung integriert jede Lehrerin und jeder Lehrer täglich in ihren oder seinen Unterricht - oft, ohne sich dessen bewusst zu sein. Haken Sie doch einmal für Ihren eigenen Unterricht ab: welche Maß- nahmen haben Sie schon einmal ergriffen?

Arbeitszeit

  • Zusatzangebote für schnellere Lerner (Spiele, Lektüren, Rätsel...) .
  • für langsamere Lerner Verlagerung von Aufgabenteilen in die häusliche Arbeit
  • für schwächere Lerner häufigere Wiederholungen (z. B. Hörtexte mehrmals vorspielen)

Aufgaben

  • mehr Aufgaben für schnelle Lerner (Additum)
  • differenzierte Anforderungen (Reproduktion bzw. Reorganisation bzw. Problemlösen)
  • inhaltliche Differenzierung der Aufgaben
  • unterschiedliche Hilfsmittel (Wörterbuch, Nachschlagewerke aller Art; verständnisunterstützende Bilder etc.)

Diagnose

  • individuelle Lernausgangslagen als Grundlage der Unterrichtsgestaltung feststellen
  • flexibel und variantenreich planen
  • individuelle und gemeinsame Lernziele festlegen

Einzelarbeit

  • speziell auf den einzelnen zugeschnittene Aufgaben stellen

Förderunterricht

  • zusätzliche Unterrichtsstunden für besonders leistungs- schwache bzw. besonders leistungsstarke Lerner (durch Lehrkräfte, Referendare, Praktikanten, Muttersprachler, etc.)
  • leistungsstarke Schüler übernehmen Förderstunden für leistungsschwächere Schüler

Freiarbeit

  • Wahl des Lerngegenstandes möglich Wahl der Lernpartner möglich
  • Wahl der Schwierigkeit der Texte und des Anforderungsbereiches/ des Niveaus der Aufgaben möglich
  • individuelles Arbeitstempo möglich
  • individuelle Produkte akzeptabel
  • entweder Formen der Selbstkontrolle, peer correction oder Fremdkontrolle durch den Lehrer

Gruppenarbeit

  • gezielte Differenzierung (Texte, Aufgaben, etc.) in leistungshomogenen Gruppen
  • soziales Lernen in wechselnden Rollen (language monitol; task manager; time monitor; recorder; presenter etc.) in lehrergelenkten leistungsheterogenen Gruppen
  • soziales Lernen in interessengeleiteten Gruppen
  • soziales Lernen in sympathiegeleiteten Gruppen

Hausaufgaben

  • individuelles Zuschneiden der Aufgaben auf Lerner(gruppen)

Individuelles Eingehen auf einzelne Lerner(gruppen) In frontalen Unterrichtsphasen

  • orientierende Hinweise für einzelne Lerner(gruppen)
  • gezielte Fragen/Impulse für bestimmte Lerner(gruppen)
  • überlegtes Auswählen bestimmter Lerner für bestimmte Anforderungen
  • überlegter Einsatz von Lob und Tadel in Abhängigkeit von Entwicklungs- und Leistungsstand einzelner Lerner(gruppen)

Lernatmosphäre

  • positive Lernhaltung fördern
  • angenehme Lernumgebung schaffen
  • gegenseitigen Respekt und Achtung einfordern
  • klare Regeln aufstellen und Einhaltung kontrollieren

Lernwege

  • Berücksichtigung unterschiedlicher bevorzugter Wahrnehmungskanäle (visuell, auditiv, etc.)
  • Berücksichtigung unterschiedlicher Intelligenzprofile (sprachlich-linguistisch, bildlich-räumlich etc.)

Medien

  • Hilfen durch unterschiedlicher Hilfsmittel
  • unterschiedliche mediale Zugänge zum Lerngegenstand ermöglichen

Methodenkompetenz

  • indirekte undirekte Lernerstrategien vermitteln/ üben

Partnerarbeit

  • häufige Partnerarbeit (soziales Lernen) in unterschiedlichen personalen Konstellationen (double circle etc.)

Peer teaching/peer correction

  • feste Lernpatenschaften leistungsstärkerer Schüler mit leistungsschwächeren Schülern
  • Unterrichtssequenzen durch leistungsstärkere Schüler übernehmen lassen (Lernen durch Lehren)
  • leistungsstärkere Schüler mit der Leitung von Gruppen- arbeit, Stationen in Lernzirkeln, etc. betrauen

Projekte

  • Wahl des Inhaltes/Themas möglich
  • Wahl der Lernpartner möglich
  • individuelles Lern- und Arbeitstempo
  • Wahl der Lernwege möglich
  • unterschiedliche Produkte möglich
  • Präsentationsform kann offen sein

Selbstgesteuertes Lernen

  • Selbstreflexion/peer evaluation der Lernausgangslage
  • Selbstreflexion/peer evaluation der Arbeitsprodukte
  • Selbstreflexion/peer evaluation der Arbeitsprozesse
  • individuelle Zielvereinbarungen zwischen Lehrkraft und Lerner .

Stationenlernen

  • Stationen in obligatorische, wahlobligatorische unfakultative Stationen differenzieren
  • Stationen mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrader Texte und Aufgaben
  • Stationen in unterschiedlichen Sozialformen bearbeiten lassen (Einzelarbeit, Partnerarbeit, Gruppenarbeit)
  • Stationen in unterschiedlichen Gruppen bearbeiten lassen (leistungshomogene/leistungsheterogene, interessengeleitet, sympathiegeleitet,…)
  • Stationen mit unterschiedlichen Lernwegen

Textarbeit

  • Unterschiede im Textumfang
  • Unterschiede in der Komplexität der Texte
  • Unterschiede im Inhalt der Texte (näher bzw. ferner der Erfahrungswelt der Schüler)
  • Unterschiede in der Häufigkeit der Textpräsentation
  • Unterschiede in der Vorentlastung und Reaktivierung von Wissen (Weltwissen, sprachliches Wissen, ...)

Wochenpläne

  • individueller Zuschnitt von Texten/Aufgaben (Fundamentum, Additum) für einzelne Lerner(gruppen) über einen längeren Zeitraum

Ziele

  • ausgewogene Mischung aus Lernzielen für alle (kriteriale Bezugsnorm) unindividuellen Lernzielen (individuelle Bezugsnorm)

 

(aus Friedrich- Verlag – Der fremdsprachliche Unterricht Englisch 94 | 2008 – Binnendifferenzierung, S.9)

 

 

 

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